Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt. Bitte nutzen Sie einen modernen Browser (Chrome, Firefox, Edge, Safari) in aktueller Version.

Was ist eigentlich Streetart?

Fast jede Metropole dieser Welt hat eine aktive Streetart-Szene zu bieten, welche "ihre" Stadt mitgestaltet. Vor allem Berlin hat sich als Streetart Eldorado entwickelt und so kann man sich einen Gang durch die deutsche Hauptstadt wie einen Kunstmuseums-Besuch ohne Eintritt vorstellen: Es sind beeindruckende Wandgemälde (Murals) auf riesigen Häuserwänden zu finden, aber auch Graffitis, Poster, Aufkleber, Skulpturen und vieles mehr. Streetart ist dabei im weitesten Sinne "Kunst im öffentlichen Raum" - und diese findet oft, aber längst nicht immer, selbstautorisiert statt. Mit anderen Worten: Berliner und internationale Künstler machen sich die Stadt zu eigen und gestalten sie in ihrem Sinne. Manchmal Gesellschaftskritisch, manchmal effektvoll und oft auch einfach nur verträumt und kreativ. Dahinter steht die Frage: Wem gehört eigentlich die Stadt und wer bestimmt über ihr Äußeres? So ist Streetart zwar oft illegal, oft aber auch geduldet und immer mehr auch erlaubt und gewünscht. So kommt es zu so seltsamen Dynamiken, dass ein Streetart Künstler ein Haus illegal gestaltet - der Hausbesitzer bei einem späteren Neuanstrich das Streetart Kunstwerk aber sorgfältig abklebt, um es zu schützen. Weil es schön ist, weil es für Berlin steht und manchmal auch, weil die Mieter es unbedingt behalten wollen.

Streetart und Firmenevents

Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ist Streetart für jeden zugänglich geworden. Die Grenzen zwischen Illegalität, Duldung und Kommerzialität sind weicher geworden. Der Streetart Künstler, der am Vortrag eine Fläche gestaltet hat, führt am nächsten Tag Schulklassen durch Berlin und klärt über Streetart auf. Das Hauptstadt Marketing wirbt mit Streetart Motiven, welche laut Recht eigentlich gar nicht entstehen durften. Underground-Künstler werden zu Millionären und stellen in hippen Galerien aus.

Und auch Firmen und Eventagenturen haben das Thema Streetart für sich entdeckt. Dem tagtäglichen Regelwerk zu entfliehen und in gemeinsamen Teamdynamiken kreativ zu werden und mitzugestalten ist ein spannender Prozess bei vielen Teambuildings geworden. 

Wenn Firmen Streetart Events buchen, geht es meistens darum, dass alle Teilnehmer zusammen ein Kunstwerk gestalten. Der Streetart Künstler versteht sich in diesem Prozess mehr als ein Moderator, der Grundlagen vermittelt und Prozesse aufzeigt - die Ideen und die Umsetzung sollen aber die Teilnehmer selbst realisieren. So entsteht nicht immer das perfekte Kunstwerk, aber der Stolz aller Mitwirkenden über das Endergebnis und Erreichte ist in diesem Falle erfahrungsgemäß wesentlich größer, als wenn das Künstlerteam zu viele Vorgaben macht. Und genau das kommt der Idee von Streetart auch am nächsten.